FRAUEN & FINANZEN
EINE EHE OHNE VERTRAG IST WIE KLETTERN OHNE SEIL
Was, wenn der/die Partner/-in krank wird, stirbt oder man sich im Alltag aus den Augen verliert und die Trennung erfolgt?
Kein Problem, so lange Frau finanziell abgesichert und finanziell unabhängig ist.
Ein großes Problem, wenn sie das nicht ist – und das ist meist nach der Geburt des ersten Kindes der Fall.
Frauenberatung.
Lieber unromantisch als arm!
Die Lebensentwürfe von Frauen sind geprägt von Umbrüchen, die sich – mal mehr, mal weniger – auf ihre Finanzen auswirken.
Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt bringen, können sich kaum vorstellen, dass die resultierende Auszeit häufig noch lange großen Einfluss auf ihr Leben nehmen wird. Betreuungsplätze und flexible Arbeitszeitmodelle fehlen oft.
Häufig bleibt die berufliche Weiterentwicklung auf der Strecke.
Insgesamt arbeiten laut Statistischem Bundesamt knapp zwei Drittel aller Mütter in Teilzeit. Unterbrochene Erwerbsbiografien mit anschließender Teilzeittätigkeit bedeuten oft erhebliche Nachteile für die Karriere und damit auch für die Einkommenssituation von Frauen - und die sind damit häufiger als Männer von Altersarmut betroffen. Bis zum Jahr 2036 steigt der Anteil der 67- jährigen alleinstehenden Frauen, deren Einkommen nicht fürs Leben reicht, auf 27,8% !
Selbst wenn eine Frau nach der Erkrankung, dem Tod des Partners oder der Trennung Vollzeit arbeiten würde (gute Kinderbetreuung vorausgesetzt), steigt sie aufgrund der vorangegangenen Elternzeit oder Teilzeittätigkeit auf einem niedrigeren Einkommensniveau ein.
​Gründe, sich um seine Finanzen gut zu kümmern:
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Wer sich darauf verlässt, im Falle einer Scheidung ausreichend Unterhalt vom Ex-Partner zu erhalten, hat seit der Reform des Unterhaltesrechts im Jahr 2008 das Nachsehen. Dieser Anspruch wurde vom Gesetzgeber signifikant eingeschränkt. Ein Leben an der Existenzgrenze droht.
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Wenn die Ehe bis zum Tod des Partners bestand hat, bekommen Frauen zwar eine Witwenrente aus den Rentenanwartschaften ihres Mannes, diese beträgt max. 55-60% der Rentenzahlung an den verstorbenen Partner.
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Lebt ein Paar in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, haben Partner nach einer Trennung keinen Anspruch auf einen Versorgungsausgleich, außer aufgrund gemeinsamer Kinder oder wenn man sich um pflegebedürftige Angehörige gekümmert hat. Beim Tod des Partners erhalten unverheiratete Hinterbliebene keine Witwenrente. Aus diesem Grund ist finanzielle Unabhängigkeit für Frauen in Partnerschaften ohne Trauschein besonders wichtig.
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Auch, wenn die Ehe glücklich ist – wie sind Sie im Fall einer ernsthaften Erkrankung oder dem Tod des Partners abgesichert?
Ich wünsche mir, dass Frauen ihre Potentiale erkennen und die Notwendigkeit zur finanziellen Unabhängigkeit – und ins Handeln kommen. Deshalb berate ich Singles, Alleinerziehende, verheiratete Frauen, die selbstbestimmt ihre Finanzen klären und sich finanziell unabhängig für die Zukunft aufstellen möchten.
"Männer sind gefährliche Geldanlagen und die Ehe ein sehr fragiles Konstrukt." - Helma Sick
(Frauen-)Stimmen
Sandra Berglehner
c/o lessings AG
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97072 Würzburg
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